G36 Nadelbäumchen und die Festbeleuchtung
Früher einmal war es Nadelbäumchens größter Wunsch gewesen, als Weihnachtsbaum auserkoren zu werden und geschmückt in einem Wohnzimmer oder wenigstens auf einem Balkon zu stehen. Der kluge Täuberich hatte ihm allerdings gesagt, dass es nicht traurig darüber sein solle, sondern froh sei könne, dass es nicht so gekommen ist - denn all die Bäumchen würden schon kurz nach dem Fest entsorgt. Und dann? Nadelbäumchen hatte es zunächst nicht glauben wollen, dann aber mit eigenen Augen gesehen, dass es stimmte. Ab diesem Moment war es sehr froh, unbehelligt auf seiner Wiese stehen zu können! Umso erschrockener war es, als es sah, wie jemand auf es zeigte und hörte, es solle der diesjährige Weihnachtsbaum werden! Es bekam Todesangst und zitterte. Die Krähe beruhigte es allerdings und bat es, sich doch einmal azusehen, was die Leute alles ageschleppt brachten: Lichterketten, Sterne, Schleifen, Kugeln ... Ja, es war auserkoren, der diesjährige Weihnachtsbaum zu werden, aber nicht. um gefällt zu werden, sondern festlich geschmückt im Lichterglanz auf seiner Wiese zu stehen! Da war es natürlich erleichtert und,als alles fertig war, es gefiel sich auch sehr. Doch seine Vogelfreunde zogen sich vorübergehend zum Schlafen lieber auf die benachbarten Bäume zurück, weil sie sich im Baumschmuck nicht verfangen wollten. Da wurde dem Nadelbäumchen bewusst, dass ihm Gesundheit und seine Freunde viel wichtiger sind, als Schönheit, Glitzer, Glanz und Gefunkel.
Mit dieser Geschichte ist das Märchen vom Nadelbäumchen zu Ende.