Nadelbäumchen wundert sich, dass die Menschen bei herrlichstem Sonnenschein zuhause vor dem Fernseher hocken und sich die Fußballübertragung ansehen, anstatt das schöne Wetter zu nutzen und mit ihren Bällen selbst draußen zu spielen. Es versteht auch nicht, wieso Leute, die es noch vor kurzer Zeit fällen lassen wollten, weil es Schatten auf ihren Balkon wirft, jetzt trotz des Schattens Vorhänge zuziehen und Markisen herunterlassen. Als nach der Fußballübertragung ein Vater mit seinen Söhnen auf seiner Wiese Fußball spielt, erfährt er: das Kind im Mann wird niemals groß. Das gefällt ihm! Denn es fühlt sich selbst auch immer noch als kleines Bäumchen. Obwohl es im Laufe der Jahre gewachsen und äußerlich groß geworden ist, möchte es weiterhin für Kinder und Freunde das Nadelbäumchen bleiben.

Nadelbäumchen war in den letzten Jahren ein ganzes Stück gewachsen. Blaumeise Cinciarella hatte nun gehört und dem Nadelbäumchen berichtet, dass sich einige Anwohner darüber beschwert hatten, es würde ihnen die Sonne stehlen und sollte gefällt oder zumindest gekürzt werden. Diese Vorstellung verursachte beim Nadelbäumchen schreckliche Albträume. Doch der Mond schickte eine Schlafwichtelschar mit Träumen ins Wohngebiet und am nächsten Morgen demonstrierten viele Erwachsene und Kinder für den Erhalt des Nadelbäumchens und die Klage derer, die das Bäumchen fällen lassen wollten, wurde abgewiesen. Nadelbäumchen war gerettet! Es hatte zwar danach noch etliche Tage lang Albträume, doch diese wurden immer kürzer und verblassten schließlich. Nur die Erinnerung an den zwinkernden Mond blieb davon übrig.

In der Nacht hatte ein fürchterlicher Sturm getobt und von Fensterbänken, Balkonen und aus Papierkörben alles mit sich gerissen, das er greifen konnte. Am Morgen strahlt die Sonne wieder und es scheint ein schöner Tag zu werden. Jay, der Eichelhäher, schimpft allerdings mit dem Nadelbäumchen und ordnet an, es solle sich putzen! In seinen Zweigen hängen nämlich etliche Dinge fest, die der Sturm hinein geweht hat. Mithilfe seiner drei Feen gelingt dem Nadelbäumchen, sich von diesem Unrat zu befreien. Das Letzte, was noch festhängt, ist ein kleines Windrat. Dieses wird von einer der Elstern losgetreten, als sie sich dagegen wehren wollten, dass die Feen ihr Nest von allerlei glitzernden Gegenständen befreien wollen.

Nadelbäumchen erschrickt, als beschilderte Holzpflöcke in seine Wiese geschlagen werden. Ob jetzt die ganze Wiese Parkplatz würde? Blaumeise Cinciarella kennt solche Schilder von anderen Wiesen und beruhigt das Bäumchen. Kein Grund zur Sorge, ganz im Gegenteil! Jetzt würde hier eine Bienenwiese wachsen. Gemeinsam mit den Kindern lernen Nadelbäumchen und Cincariella die Namen vieler Blumen, Gräser und Schmetterlinge kennen, als eine junge Frau sie ihnen erklärt. Und sie erfahren auch, ob Ameisen beißen, stechen oder pullern.

Als die Kinder schwatzend aus der Schule zurück kehren, rempeln sie auf dem Gehweg versehentlich eine alte Frau an, die ihren Rollator vor sich her schiebt. Diese entpuppt sich als gute Fee. Ungläubig sagt ein Kind:gute Feen seien normalerweise jung und bildschön, sie aber sei alt und, naja ... Die Fee gibt den Kindern daraufhin einiges zu bedenken und verschwindet plötzlich.Als sie verschwunden ist, nimmt Nadelbäumchen wahr, dass drei Feen in ihm sitzen: die Nadelfee, die Borkenfee und die Zapfenfee. Zusätzlich findet sich am Fuße seines Stammes eine Schar Wurzelkobolde ein. Sie alle haben sich dort versammelt, weil die Fee ihnen gesagt hatte, dass sie an ihrem 111.Geburtstag zurück kehren und den Kindern auf der Wiese Märchen vorlesen wolle. Bald würde es soweit sein ...

Eine junge Frau macht mit ihrem kleinen Sohn Paulchen und ihrem Baby Rast auf Nadelbäumchens Wiese. Gerade möchte sie ihrem Sohn aus Christian-Lothar Ludwigs Buch "Die Stifte in meiner Schublade" vorlesen, da schreit das Baby und möchte schnell nach Hause. deshalb bittet sie Paulchen, sich zu beeilen. Beim schnellen Aufbruch bemerkt Paulchen nicht, dass ihm sein Teddy aus dem Arm rutscht. Unter Tränen gesteht Teddy dem Eichhörnchen Belka, dass er den Heimweg nicht weiß. Zum Glück kommt Paulchen mit seiner Mutter schon bald zurück, um ihn zu holen.

Nachdem es die Nacht über geregnet hatte und große Pfützen auf der Wiese waren, trank und badete ein ganzer Schwarm Spatzen darin. Als Arbeiter mit Heckenscheren die Büsche und Hecken so kurz schneiden, dass die darin wohnenden Spatzen nicht mehr wissen, wo sie nun Schutz finden könnten, bot Nadelbäumchen ihnen Schlafplätze in seinen Zweigen an.Zwei Arbeiter setzen sich unbedacht ins nasse Gras und stehen sogleich mit durchnässtem Hosenboden wieder auf, der bei beiden wie ein nasses Herz aussieht. Ihre Kollegen spotten, dass sie damit bestimmt zum Frauenschwarm würden. Nadelbäumchen rätselt nun, wie aus zwei Männern mit nassen Hosen ein Frauenschwarm entstehen soll. Gorrión, Anführer des Spatzenschwarms, klärt es auf ...

Ein herrlicher indertag, endlich hat es einmal wieder richtig toll geschneit! Die Kinder des Wohngebietes bauen eine ganze Schneefigurenbande. In der Nacht findet das Schlafwichtel-Schneeflöckchen-Fest statt, dass es nur aller paar Jahre einmal gibt. Da machen natürlich auch die Schneeflocken mit, die in den Figuren verbaut wurden. Mithilfe der Schlafwichtel und des Nachtwindes stehen sie aber am Morgen wieder da, als wäre nichts geschehen. Die Bande ist sogar größer geworden ...

Eines Nachmittags ist Nadelbäumchen und seinen Freunden Schlimmes widerfahren. Ein Kind hatte nach den Tauben getreten, Nadelbäumchen einen Zweig abgerissen und damit Blumen die Köpfe abgeschlagen. In der Nacht weint Nadelbäumchen deshalb.Der Vollmond fragt nach der Ursache von Nadelbäumchens Kummer und lässt sich die Geschichte erzählen. Nachdem er alles gehört hate, schickt er einen Schlafwichtel mit einem ganz besonderen Traum zu diesem Kind. Am nächsten Tag ist es wie umgewandelt und verspricht, Tieren und Pflanzen nie wieder Leid zuzufügen.

Ein Stück Wiese wird abgebaggert und zum Parkplatz umfunktioniert. Nadelbäumchen und seine Freunde - das Taubenpaar, Eichhörnchen Belka und Marini, der Marienkäfer - ärgern sich über Auspuffgase eines qualmenden Autos, ausgespuckte Kaugummis, auf die Wiese geworfenes Bonbonpapier, Zigerettenkippen und eine Glasflasche. Was ist nur mit den Menschen los? Achten sie die Umwelt nicht mehr? Nadelbäumchen ärgert sich darüber und macht sich Sorgen.